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Mit ihrem neuesten, achten Programm richten Roman Knižka und OPUS 45 den Blick auf die dramatische Schlussphase der Weimarer Republik:
„Deutschland, siehst du das nicht? – Untergang der Weimarer Republik (1929–1933)“.
Der Titel greift eine eindringliche Zeile aus Kurt Tucholskys Gedicht „Deutschland, erwache!“ (1930) auf – ein scharf formulierter Warnruf vor Radikalisierung, Gewalt und dem Zerfall demokratischer Normen. Texte von Erich Kästner, Mascha Kaléko, Kurt Tucholsky, Viktor Klemperer, Sebastian Haffner und Dorothy Thompson treffen auf Musik von Hanns Eisler, Kurt Weill, Erwin Schulhoff, Paul Juon und Jean Françaix – ebenso wie auf Swing und Schlager von Cole Porter und den Comedian Harmonists. Das Programm erzählt vom politischen und gesellschaftlichen Zerfall, aber auch von der kulturellen Blüte jener Jahre und stellt die Frage: Welche Lehren ziehen wir heute aus dem Untergang der ersten deutschen Demokratie?
Ein regionaler Akzent beleuchtet zudem, wie die Menschen vor Ort – am jeweiligen Konzertort – die politischen Umbrüche dieser Jahre erlebten.
Mehr Infos unter: https://www.opus-45.de/projekte/untergang-der-weimarer-republik/
Infos zum Ensemble:
Roman Knižka wurde 1970 in Bautzen geboren, erlernte an der Dresdener Semperoper zunächst den Beruf des Theatertischlers und verließ die DDR noch vor dem Mauerfall über die Grüne Grenze. Nach seinem Studium an der Bochumer Schauspielschule spielte er zunächst am dortigen Schauspielhaus und begann dann, sich einen Namen in TV-Dramen, Liebesfilmen, „Tatorten“ und diversen Kinoproduktionen zu machen. Daneben spricht er regelmäßig Hörbücher ein und ist mit großem Erfolg auf der Bühne aktiv. Seine markante, wandlungsfähige und einnehmende Stimme begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene.
Das Bläserquintett OPUS 45 gründete sich bei einem Berliner Orchesterprojekt: Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ (opus 45) stand auf dem Programm und ist seither namensgebend. Das Bläserquintett, bestehend u. a. aus Musiker:innen der Hamburgischen Staatsoper, Beethoven Orchester Bonn, NDR Radiophilharmonie Hannover und der Dresdner Philharmonie, beschreitet seit einiger Zeit gemeinsam mit dem Schauspieler Roman Knižka neue, disziplinübergreifende Wege. So entstanden acht Literaturkonzerte, die in der deutschsprachigen Konzertlandschaft einmalig sind, etwa das Programm zum NS-Widerstand („Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“) oder die szenische Lesung zu Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland, die das Ensemble mit dem Primo-Levi-Zitat „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen …“ betitelte.
Das Ensemble tourt mit allen acht Programmen bundesweit.
Am 30.10.2025 wurde dem Ensemble der Hans-Frankenthal-Preis 2025 der Stiftung Auschwitz-Komitee Hamburg verliehen.
organizer
Veranstalter:
Historisches Museum der Stadt Bayreuth
Kirchplatz 4
95444 Bayreuth
